Viele Menschen denken, dass die Messenger-App Telegram mehr Sicherheit bei der Kommunikation bietet. Dabei erläutern Expert*innen, dass der Dienst noch unsicherer sei als WhatsApp, das selbst zusammen mit dem Mutterkonzern Meta mit einem schlechten Image und Management zu kämpfen hat. Das andere große Problem von Telegram wird in diesem Podcast erläutert:

Rechtsextreme, Verschwörungstheoretiker*innen, die Organisierte Kriminalität und ihre Freunde tummeln sich mittlerweile auf der App, die mehr als nur Kommunikationskanäle bietet. Denn Telegram ist auch ein soziales Netzwerk, in dem man schnell Informationen in großen Gruppen austauschen kann. Im Kontext der Corona-Pandemie haben sich so viele Falschinformationen rasend schnell und unkontrolliert verbreiten können.

Telegram hat laut eigenen Angaben 500 Millionen aktive Nutzer*innen. Der russische Inhaber und Betreiber Pavel Durov verlegte einst den Firmensitz von Russland in die Vereinigten Arabischen Emirate. Von dort aus heißt die Devise: Keine Kooperation mit Sicherheitsbehörden, keine Regeln für die eigene Community. Entstanden ist ein gut zugängliches Darknet.

Politiker*innen in Deutschland warnen derweil Telegram und drohen damit, stärker durchgreifen zu wollen. In den vergangenen Tagen hatten sich extremistische Gruppen dort verabredet, Anschläge zu verüben. Telegram ist sowohl bei Rechtsextremen als auch bei islamistischen Terroristen ein beliebtes Medium. Deutsche Behörden sahen sich das Treiben bisher aus der Distanz an. Die Frage lautet also: Ist Telegram wirklich die bessere Messenger-Alternative?